„Kennst Du Tenfold Loadstar?“ So sperrig einem der Bandname zunächst über die Lippen gehen mag, so leicht machten es sich die Kölner Introiden bereits nach dem auf XXS-Records erschienenen selbstbetitelten Debütalbum: einen „neuen Stern am Pophimmel“ hatte man ausgemacht. Das so geadelte, aus Braunschweig stammende Trio Caro Garske (Gesang/Gitarre), Björn Matthias (Schlagzeug/Elektronik) und Felix Wiesner (Gitarre/Gesang) fand sich bereits 1999 zusammen und sorgt jetzt für wohltuend entspannte Klänge in der Hamburger Lado-Hausgemeinschaft. Ein wenig selbstverliebt habe man die elektronischen Hilfsmittel ja schon eingesetzt, gibt die Band unverblümt zu. Dem Rechnung zu tragen, die Songs in den Mittelpunkt zu stellen und erst dann das pluckernde Drumherum zu backen, darf als fast rundum gelungen gelten. Sicher merkt man ihnen nach wie vor die Lust am Ausprobieren an: niemand sollte sich ebenso ereifern, wenn dem Hörer in Tracks wie „Williams“ oder „Crashed my fastest Car“ ein ganz klein wenig der Name „Garbage“ ins Gedächtnis zurückgeholt wird oder man in „Berlin“ an lärmende Post-New-Wave-Ästhetik erinnert wird.
„Mellow Garden“… zwischen wenigen gitarresken Uptempo-Nummern wie „High from Downs“ greift die Scheibe immer wieder ins frische Gras und gräbt wunderschön klingende Höhlen („Sun and Rain“, „Little Planet“), in die es sich nur zu gerne zurückziehen lässt. Neil Youngs smoothes „Hey Hey My My“-Zitat („New Young“) kommt sogar sinnlich-süß und voller Unschuld daher – Caro Garske vs. the Rock'n'Roll Animal. Wenn dann Himmel weint und das Piano unter dem Gartenpavillon leise „Happy“ anstimmt, ist der Tag derart gerettet, dass selbst der 43-sekündige Ausbruch an „True Love will never die“-Romantik am Ende nur zu gut ins frühlingsbejahende Gesamte passt. Für die frühlingsbejahenden Konzertgänger gibt es im April die Tour zum Album!