Das aktuelle Album „You Are Here“ ist insofern eine total neue Standortbestimmung für UFO, als sich Sänger Phil Mogg, Bassist Pete Way und Rhythmusgitarrist Paul Raymond gerade (mal wieder? final?) mit dem deutschen Gitarrenvirtuosen Michael Schenker überworfen haben – wer mal gesehen hat, wie der Mann so lattendicht auf die Bühne stolpert, dass er seinen eigenen Amp nicht mehr findet, kann erahnen wieso. Vorhang auf also für die Neuzugänge: Als neuer Saitensolist konnte niemand Geringeres als Vinnie Moore gewonnen werden, der bislang primär mit seinem instrumentalen, an Yngwie Malmsteen erinnernden Solowerken Aufsehen in Gitarristenkreisen erregt hatte. Die UFO-Schiessbude besetzt Jason Bonham (u.a. Bonham, Paul Rodgers, Jimmy Page u.v.m.), Sohn des verstorbenen Led Zeppelin-Schlagwerkers John Bonham. Die neuen Zutaten haben dem alten Schlachtross des britischen Hardrock hörbar gut getan, allerdings fehlen dem Album leider kompositorische Highlights. Live wird man sich im März davon überzeugen können, wie sich das aktuelle Line-up inzwischen über dem neuen wie alten Material zusammengerauft hat.