Verspielt, ja irgendwie verpuzzelt und verpeilt klingt es im Friebeschen Musikalienhandel. Tür auf… DingDong… eingetreten in die putzige Miniaturwelt. Das Cover lädt in seiner offenbaren Nachempfindung eines bekannten Ravensburger Spielefabrikanten zum Mitmachen ein oder begrüßt zumindest mit einem recht einfachen kindlichen Gemüt. Zur Sache an sich: Klangschule einer beliebigen deutschen Musikerburg trifft Fred vom Jupiter trifft bunte Schlagerwelt, was man, wenn es beliebt, durchaus auch als „melodiösen Pop in breitem Klangspektrum“ bezeichnen kann. Das alles könnte am Ende des langen Tages zu einem schönen, originellen und eigenständigen Ergebnis führen, wäre da nicht diese auf Dauer fast bemüht quäkend klingende Stimme, die sich durch 13 Tracks nölt. Beobachtungen wie in „Gespenster“, das von interaktiver, anonymer Liebelei erzählt, werden ausgehebelt von kindergartigem Singsang („Körper“) und plakativ zu provozieren versuchender heißer Luft („…das deutsche Kino ist nun mal das schlechteste der Welt!“). Schade, dass aus dem 40-minütigen Sammelsurium nur so wenig hängen bleibt, wie die „Gespenster“ und das rätselhaft daherkommende „Wenn man euch die Geräte zeigt“ es schaffen. Vielleicht mag das ja live besser klappen mit der Jongliererei der Worte, vielleicht braucht dieser „Popsong-Schreiber“ (Info) den Auftritt mehr als die Konserve und entfaltet dort sein Ego zu einem eloquenten Schmetterling? Nachzuprüfen Anfang Mai auf der Pop Up in Leipzig und auf einigen weiteren Bühnen im Lande. Möglich wäre es.