Der Mann hat als Toningenieur an „Abbey Road“ mitgearbeitet, mit den Hollies u.a. „The Air That I Breathe“ oder „He Ain't Heavy..“ komponiert und mit Pink Floyds „Dark Side Of The Moon“ eine nahezu ewige Referenzlatte in Sachen Albumsound gezimmert. Sein Alan Parsons Project (A.P.P.), das bis ca. „Pyramid“ ('78) oder so eben noch „The Turn Of A Friendly Card“ ('80) von den chartsbildenden Massen und den Progressive Rock-Fans gleichermassen rückhaltlos geliebt wurde, ist nach dem Split mit Langzeitpartner Eric Woolfson inzwischen Geschichte. Seit '99 hörte man vom ehemaligen Hitabonnenten wenig, ganz ohne Woolfson und ohne „Project“ im Namen gibt es in diesem Jahr nun aber ein neues Album und auch zwei Live-Dates in deutschen Gefilden. Bei diesen ist davon auszugehen, dass Parsons den Fans auch ältere Erfolgsnummern kaum verweigern wird. Auf „A Valid Path“ hingegen hat er für ihn völlig neue Pfade beschritten. Zwar finden sich zwei Rückverweise auf die eigene musikalische Erfolgsgeschichte auf dem aktuellen Werk, doch sämtliche Nummern haben sich vom Rock im weitesten Sinne komplett verabschiedet. Geboten wird hingegen Maschinenmusik zwischen Klaus Schulze, Tangerine Dream und modernen Trance/Techno-Ausflügen – dokumentiert u.a. in einer Gästeliste aus Elektronik-Stars, wie Shpongle („Return to Tunguska“), P.J. Olsson („More lost without you“), Crystal Method („We play the game“), Nortec Collective („Tijuaniac“) oder Uberzone („L'arc en ciel“). Diese Wende bekommt auch das ältere Material zu spüren: so klingt „Mammagamma 04“ – die Neufassung des '82 auf „Eye In The Sky“ enthaltenen Instrumentals – heute wie „Hyper-Gamma-Spaces“ gespielt von R2D2, und „A Recurring Dream Within A Dream“, die Neuanverwandlung von „The Raven“ vom die Legende begründenden Debütalbum „Tales Of Mystery And Imagination“, wurde von der ehemaligen, von Edgar Allan Poe-inspirierten Mystik-Saga zu Electronica reduziert. Von den Gaststars wie David Gilmour (auf „Return To Tunguska“: enttäuschend) oder David Pack, der für Ambrosia, Kerry Livgren oder eben A.P.P. schon Außerordentliches geleistet hat (auf „You Can Run“: kaum zu erkennen), hört man wenig. Was aber wie gesagt niemand von einem Besuch der seltenen Konzerte abhalten sollte.