Saxon ist eine dieser „unvermeidlichen“ Bands: historisch wichtig als Bestandteil der New Wave Of British Heavy Metal und eine unendlich fleißige Live-Band, der man zumindest als Festivalgänger in jedem Kalenderjahr seit '79 mehrfach bei Ausübung ihrer Lieblingsbeschäftigung begegnen kann. Nun kommt ihr (mein Gott!) 16. Soloalbum über uns – und entpuppt sich als „Slow Grower“. Die durch den wenig enthusiasmierenden Vorläufer „Metalhead“ ausgebremste Erwartungshaltung zeigt sich spätestens beim dritten Durchlauf als unbegründetes Vorurteil: auf dem durch einen losen („Britannia“-)Erzählfaden zusammengehaltenen Longplayer stehen die wohl knackigsten neuen Studiotracks der Saxen seit „Solid Ball Of Rock“, was sich an haftenbleibendem Melodieschaffen und (zumindest innerhalb dieses Genres) relativ abwechslungsreichen Tempi und Arrangements festmachen lässt. Ihren Löwenmut beweisen Saxon derzeit auch auf einer im September angelaufenen und sich bis 2005 ziehenden Welttournee.