Manchmal ist es nur eine Frage der Zeit, bis auf ausgelassene Tanzdarbietungen ein „intimes Frühstück“ folgt. Im Falle Lennart A. Salomons also known as Jerobeam bedeutet dies den Übergang von der rauschenden Nacht zum leicht verkaterten aber gemütlichen Morgen danach. Wenn dann hier und da ein Sonnenstrahl blenden sollte, lässt es sich ja immer noch im tiefschwarzen Kaffee stochern. So gesehen knüpft er also nahtlos an das bewegende Vorgängeralbum „What's the Deal ?!“ an und
bleibt dabei auch seinem nebenspurigen Stil treu. Elektronisch infizierte Chartware produziert sich an anderer Stelle von selbst, und dort ist Salomon mit „Sono“ wirklich kein Blinder unter den Königen. Doch das dort ausgelegte Tanzparkett ist
großflächig und relativ glatt, während hier niemand mit dem Finger nach Staubkörnchen zu suchen wagt. Die liegen nämlich auf jeder verdammten Note und gehören genau dort hin. Die Freunde Thomas Merkel und Benny Greb haben dazu Perkussion, Bass und Trompete mitgebracht und halten jeden einzelnen der elf Mitteltempotracks sympathisch klein. Da kann zwischen „Playing
Around“, „King of Cool“ (Nomen est Omen!) und „Bloody Kisses“ schon mal der Gedanke ans Glattpolieren aufkommen. Doch wer das
versuchte, bekäme vom leicht derangierten Küchenchef umgehend gehörig auf die Finger geklopft. Die Spuren seiner „umtriebigen
Schmutzfinger“ mögen sich in so mancher Hazelwood-Produktion partiell wiederfinden. Hier spielen sie erfreulicherweise auf ganzer Albumlänge. Zum Warmlaufen gibt es einige Konzerte im Januar und Februar, eine ausgiebige Tour folgt.