Nun wissen wir endlich, warum das dänische Volk (auch laut einer aktuellen Umfrage der Rotterdamer Erasmus-Universität) die innerhalb der EU mit Abstand und seit Jahren steigende Tendenz glücklichster Menschen stellt: Es ist ganz fraglos die Musik von Eigengewächsen wie The Haunted, D:A:D, Lampshade oder eben auch Under Byen, die dazu führen, dass auch die wissenschaftliche Untersuchung festhalten konnte: „In Dänemark wird einfach gern gesungen“. Redaktionsmitglied Kellenbenz verzauberte die Truppe um die elfenhafte Sängerin Henriette Sennenvaldt schon zur Positionsbestimmung „skandinavische Kühle, die auf französische Akkordeonkunst trifft“, und er vermeldete eine Orchestrierung aus Gesang, Chor, Klavier, Melodica, Akkordeon, Percussion, Geige, Säge, Cello, Bass und Schlagzeug. Gesägt, getan, sagten sich die sympathischen Dänen und dosten diese wunderbare Mixtur nun abermals auf Klangkonserve ein. „Det Er Mig Hol Der Træerne Sammen“ (etwa: Ich bin's, der die Bäume zusammen hält“, wie das Promomaterial freundlicherweise souffliert) klingt immer noch einzigartig, obwohl Sennenvaldts Stimme einen breiten Assoziationshof von der immer wieder gern genannten Björk über Paatos und besagte Lampshade bis hin – bei jazziger Phrasierung und zeratmeten, geflüsterten Passagen – zur großen Rickie Lee Jones mit sich führt. Ergibt in Summe ein schlichtweg großartiges Album, auch wenn der schon zitierte, gewöhnlich unfehlbare Kellenbenz schwört, man dürfe diese Band nur live genießen. Nicht nur ihn wird also freuen, dass das dänische Oktett im März auf Deutschlandtournee ist, um auch uns glücklich zu machen.