Was fehlt uns noch zum sehnlichst erwarteten Sommer? Das gute Wetter und der Soundtrack. Ersteres können wir leider nicht beeinflussen, letzteres steht schon seit Mitte April in den Läden, tourt mit seinen Interpreten gerade
durch die Republik und wird fortan auch die Sommer-Festivals hierzulande heimsuchen: „Mundo Stereo“ von den Les Babacools. Was aber qualifiziert ein einzelnes Album, als Soundtrack eines Sommers durchzugehen? Ganz klar legen wir hier die Messlatte bei Vielseitigkeit und
Partytauglichkeit an. Und hören sofort, dass die Hürde mit Blick auf das nächste Hindernis – die Live-Qualität – problemlos übersprungen wird. Wohl kaum eine Band kann derzeit von sich behaupten, so viele Einflüsse, Stile und Mitglieder hörbar unter einen Hut zu bringen, also ziehen wir denselbigen vor einer erfrischend aufbrisenden Mischung aus Reggae, Rock, Pop, Funk, Latin und Soul. Und darf es noch ein bisschen mehr sein? Ja, gern. Dann packen wir euch noch englischsprachige Reggae- und Soullyrics, sowie Spanisch und Französisch eingesungene Texte obendrauf. Selber nennen die Babacools ihren
Stil Raggafunkin. Und auch wenn man sich bei den Jungs und Mädels das Schubladendenken ganz schnell abgewöhnen sollte und muss, trifft es wohl ganz gut den Spirit der Combo. Für „Mundo Stereo“ konnten sie neben den Reggae-Stars Gentleman und Jack Radics auch die Hiphop-Größe DJ Explizit von Main Concept für einige Tracks gewinnen. Einen wohl nicht unüberhörbaren Einfluss auf das neue Album nahm auch die Mastering-Legende Vlado Meller, der schon mit den Red Hot Chili Peppers, Rage Against The Machine oder Miles Davis zusammenarbeitete. Und genau diese Bausteine aus vielen kreativen Ideen schaffen es, dass ein
einziges Album langen könnte, uns über den Sommer zu bringen. Anspiel-Tipps erübrigen sich ebenfalls, da ohnehin jedes Lied das Album in den Verdacht bringt, man habe seinen CD-Wechsler auf Shuffle gestellt. Nun bitte noch die Sonne…