Schließen sich für viele ja einander aus. Melancholie und Schönheit. Da denkt man vielleicht an diese traurigen Gesichter in französischen Spielfilmen. Das soll „schön“ sein? Eine Frage der Ideale, denn selbst einer Meeresküste in Sturm und Regen lassen sich mehr als nur ein paar Reize abgewinnen. „Melancholisch schön“ funktioniert selbstredend aber auch in der prallen Sonne. „Neue Musik und neue Versionen“ nennen sie das. Auch „Visionen“ hätte gut gepasst. Ab in die Kiste mit den Elektronika und nur das Gröbste ins Gepäck. Das Cello, die Harfe, die Posaune und die Querflöte herausgekramt. Picknickkorb meinetwegen, wenn jemandem das Bild gefällt. Treffen im Garten, Dösen im Sauseschritt. Zwischen Hamburg und Haiti, Algarve und Nordsee. Eigentlich ist das ja nur eine wohlgeformte Mixtur aus bereits Vertrautem („Ich und Elaine“, „Spiel mit“, „Sexy Girl“) und neuen Kompositionen wie dem dahinmäandernden Titeltrack oder der nonchalanten Drohung „Morgen lass' ich dich frei“. Der sexy Arsch bewegt sich im langsamen Takt einer Hollywoodschaukel, die Augen schweifen in den blauen Himmel. Ausprobiert haben Frau Humpe und Herr Eckart das bereits auf der vergangenen Tour. Dann fingen die Pärchen an zu Knutschen, und alle, alle hatten ihr Vergnügen. Ein kleines Album zwischen derangiert inhalierter frischer Morgenluft und der weißen Freude im Gesicht deines Gegenübers. Diese Art von Melancholie jedenfalls wird noch so manches Eis am Stiel schmelzen sehen. Wer (sich) da nicht die Finger leckt, ist selber schuld.