Untätigkeit ist das Letzte, was man David Thomas, dem Art-Rock-Urvater aus Cleveland, vorwerfen kann. Mit den Two Pale Boys gab es letztes Jahr das Album „18 Monkeys On A Dead Man’s Chest“, das ausgiebig betourt wurde. Und zum Punk! Kongress im September 2004 konnte ein Reunion-Gig der Protopunk-Legende Rocket From The Tombs bestaunt werden. Nun bringt er mit Pere Ubu die Formation wieder einmal auf die Bühne, die das Mojo-Magazin einst als „das fehlende Glied zwischen Velvet Underground und Punk“ beschrieb. Seit 30 Jahren existieren Pere Ubu mit diversen Auflösungen und Wiedervereinigungen und klingen noch immer beunruhigend frisch und anarchisch. Ob das Berliner Quasimodo nicht vielleicht doch ein wenig zu klein für einen Auftritt dieser Legende ist, darf an dieser Stelle mal hintergefragt werden – zumal bislang nur zwei Termine in Deutschland auf dem Plan stehen und so manche/r vielleicht eine kleine Reise auf sich nehmen wird.