„Face the truth“ heißt das mittlerweile dritte Soloalbum von Stephen Malkmus, und es scheint weiter von jedwedem Indierock entfernt als jede andere Malkmus- oder Pavement-Scheibe. Da tut sich was im vergleichsweise provinziellen Portland, der Ansturm auf den Pop-Olymp scheint in vollem Gange. Nun stehen die Zerreißproben auf den Bühnen der Clubs an. Man darf gespannt sein, wie er sie meistern wird. Sein ureigenes Slackertum hat sich Malkmus zweifelsohne bewahrt, auch wenn es nur noch wenige Monate bis zur großen Vier auf der Geburtstagstorte sind und „Range Life“ nicht mehr die verträumt-melancholische 90er-Indie-Hymne, sondern längst etabliertes Lebensmodell geworden ist. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – scheint Stephen Malkmus einen unumstößlichen Thron im Herzen so mancher Indie-Probanden inne zu haben. Auch wenn er auf der neuen Platte beinahe alles selbst eingespielt hat, dürfte das live auf der Bühne noch nicht funktionieren: daher werden auf der von POP FRONTAL präsentierten Tour Drummer John Moen und Bassistin Joanna Bolm aka The Jicks ebenfalls mit dabei sein.