Bereits nach den ersten Tönen des neuen Albums „Set Free“ von The American Analog Set ist das Gefühl der Vertrautheit wieder da. Sänger und Gitarrist Andrew Kenny singt in „Born On The Cusp“ so sanft und zurückhaltend wie eh und je, ein feiner Besen wischt über die Drums, Bass- und Gitarrenlinien schmeicheln sich in einer melodiösen Schleife ins Herz des Hörers. Die Post-Rock-Kleinode des AmAnSets haben ihren zeitlosen Charakter bewahrt, auch wenn bei „She's Half“ die zwischenzeitliche Kooperation Kennys mit Ben Gibbard von Death Cab for Cutie deutliche Spuren hinterlassen hat. In den Texten geht es um nicht weniger als alles: Darum, dass die Liebe wieder nur für eine paar abgezählt gute Tage hereingeschneit ist. Darum, dass man jetzt nicht weiß wohin mit einem bis zum Überlaufen vollen Herz. Darum, dass man den geliebten Menschen leider nicht die Handschellen anlegen und ihn überall mit hinnehmen kann. Alltägliche Erkenntnisse eigentlich, vom AmAnSet auf wundersam schöne Weise zelebriert. Dem live beizuwohnen, ist uns auf der gerade laufenden Tour vergönnt.