Was hat das zu bedeuten? „Signs of Struggle“? Mattafix loten den weiten Platz aus zwischen blauer Stunde am frühen Morgen und dem abendlichen Blues. Das tun sie, als führen The Streets und Massive Attack aus dem hässlichen Vorort Richtung Büroviertel. Da ist sie, die Wirkung des Sogs. Alltäglicher Bustransport mit dem frisch aufgetragenen Duft der Working Class. Alles andere als aufgeregt also. Beobachters Posten: „I find myself in Big City Prison / Arisen from the vision of man kind.“ Coolen britischen Akzent gibt es gratis dazu. Manchmal, in den ganz langsam dahin streichenden Stücken, erinnern die Vocals dezent zurückhaltend an die Fabrik „Tennant und Lowe“. Nicht der Sound zum Glück. Statt zu fluten, kleckert er in Tropfen an die Windschutzscheibe. So wie in „11.30 (Dirtiest Trick in Town)“ zum Beispiel. Dem Moment, als du realisiertest, wieder alleine allein zu sein. Manchmal auch auf der ganz langsamen Spur, wie sie vor langer Zeit Rockers HiFi eingeschlagen hatten. Marlon Roudette (Stimme) und Preteesh Hirji (Sound) haben ihren Bandnamen in der Karibik gefunden. Was für ein Kontrast, der städtischen Tristesse ein ganz sachte nickendes „Kein Problem, Mann!“ entgegen zu halten. Kein Leiden vermeiden, eher Qualen nach Zahlen. Große Stadt, große Scheibe, kleiner Rahmen: diese Woche passend zur Veröffentlichung am 18. November live beim „Intro Intim“ in Berlin und Köln!