Nicht jeder, der Steelgitarren benutzt und mit sanfter Stimme melancholische Lieder singt, ist Chris Isaak. Wäre ja auch noch schöner. Ray aus London schrammen beispielsweise viel seltener am Kitsch vorbei und würden sich sicher nie in absichtlich künstlerisch gehaltenen Schwarz-Weiß-Videos mit Helena Christensen über menschenleere Strände rollen. Sie stellen lieber ihr Debutalbum „Deep Blue Happy“ live vor, ziehen dabei bestimmt wie in Zeitlupe an ihren Zigaretten, während sie zeitlos Klingendes wie „Half Dreaming“ anstimmen. Für Menschen, die keine Lust haben, sich hetzen zu lassen, und solche, die auch nüchtern stundenlang in den Himmel starren können.