Man kann sich ja zurück sehnen. „Endlos durch die Nacht“ fahren. Begegnungen mit all diesen Gestalten zwischen Haarschmiere, Tanzboden und der nächsten Runde billigem Tequila. Zurück erinnern mag man sich auch an das Plastik der Achtziger. Als Bands manchmal nur zwei Mitglieder brauchten und irgendwie herrlich frisch wie dilettantisch in das nächste Studio rotzten. Elektropop trifft Punkrock-Girl. Erinnern muss man dagegen daran, dass Planetakis sich so dreist und unverfroren in der heimischen Plattenkiste bedienen, dass es mit einem lapidaren „daran orientieren“ wohl kaum noch genügend umschrieben ist. Robert Dragogiannakis (Ex-Angelika Express Frontmann) und Jenny Fey (Sängerin der „rheinischen Hardcorepunks“ Inner Conflict) haben ihren Spaß an diesem musikalischen One Night Stand. Einfach mal was anderes ausprobieren halt. Wie andere es tun. Indes haben alle die Zoe Meissners, Humpes, Paulas, Mias und Friebes dieser Welt mehr Sex in ihrer 2raumwohnung als Planetakis im eilig gebuchten Hotelzimmer. Unter der Decke fehlt es Planetakis vor allem an der fein abgehangenen Spitzzüngigkeit eines Jens Friebe oder eruptiver Wut des Hauses Spillsbury. Lecken statt schmecken. Wer's mag…live im März.