Daturah sind fünf junge Herren aus dem Raum Frankfurt / Offenbach, die uns mit ihrer Demo-CD vom vergangenen Jahr ein ganz dickes Ei ins gut gepolsterte Post-Rock-Slowcore-Nest legen. Auf ihrer selbstbetitelten Scheibe finden sich 45 Minuten fein gesponnener Melodien, unterteilt in drei Tracks, kräftig intoniert von zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und den unverzichtbaren Samplern und Synthies. Produziert wurde in Eigenregie im eigenen Proberaum, ein Akt, der beinahe ein halbes Jahr dauerte. Das Ergebnis aber kann sich hören lassen. Instrumentaler Slowcore, atmosphärisch, leidenschaftlich, beinahe episch. Ein Genuss für Ohr und Seele, Musik, die man am besten in der Dunkelheit hört. Sanft und sphärisch beginnend, bald von Sprachsamples und dezenten Gitarren begleitet, sorgen die Stücke schnell für ein wohliges Schaudern, ehe irgendwann die Drums einsetzen, die Gitarren melodiöser werden, der Bass wabernd losbrummt, bis endlich die Verzerrungen einsetzen, die Stücke auf den Höhepunkt geprügelt werden, um schließlich wieder stimmungsvoll in sich selbst zusammen zu fallen. Ein Godspeed You Black Emperor-Vergleich muss da einfach her. Wer immer noch nicht überzeugt ist, sollte den Bandnamen (ohne „h“) im Giftpflanzenlexikon seines Vertrauens nachschlagen. Für Menschen, die ihren Post-Rock dynamisch, voll von stimmungsvollen Arrangements und dicht an vertonter Emotion mögen, werden mit diesem kleinen Silberling sicherlich wunderbare Momente erleben. Zu erwerben übrigens über die Band-Homepage oder auf einem der anstehenden Konzerttermine.