13 Jahre schon existieren Eläkeläiset. Ein junges Alter indes für eine Band, die sich sinngemäss „Die Rentner“ nennt. Weil 13 Jahre aber auch in Finnland eine sehr lange Zeit bedeuten, wechselt ihre Besetzung schon mal von Jahreszeit zu Jahreszeit. Nichts geändert dagegen hat sich am bekannten Die-Hard-Partykonzept. Es wird gecovert, wo die Lizenz zum T(r)öten erteilt wurde. Dass viele Künstler sich weiterhin so gar nicht amused zeigen, beweist die umfangreiche „No Thanks“-Aufzählung auf der Innenseite des Booklets. Band und Fans zeigen sich von derlei Unbill aber reichlich unbeeindruckt und finden auch auf Humppasirkus wieder reichlich Gewohntes! Eben! Gewohntes! Wie ein aufgezogenes Uhrwerk. Polka never stopps! Neue Fans zum Mitreisen gesucht! Hereinspaziert! Vorstellung! Hochprozentiger Kraftstoff am Rande der Manege verfehlt auch dieses Mal seine Wirkung nicht. Unermüdlich übrigens einige Fans, die nach dem Rausch samt folgendem Kater ernsthaft versuchen, Eläkeläisets finnische Texte in ein verständliches Deutsch zu übersetzen. Ihnen einen Sinn zu geben. Nie war Babelfish nutzloser. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, welche Songs auf dieser Runde durch den Humppasirkus und über die finnischen Tanzdielen poltern. Hank Williams zerren sie vom Pferd („Move it on Over“), die Hellacopters („By the Grace of God“) und Andrew WK („Party Hard“) kommen zu Ehren. The Hives' „Idiot Walk“ lässt sich wohl kaum treffender beschreiben, und während sich Rick Rubin von der einen Seite Neil Diamond erfolgreich nähert, verpassen Eläkeläiset es dem „Solitary Man“ mal so richtig von hinten. Live gibt's Eläkeläiset dann demnächst von allen Seiten. Wir sagen Prost!