Seit Anfang März sind die in Brooklyn beheimateten I Farm bereits bei uns unterwegs, um ihr jüngst via Go Kart Records veröffentlichtes Album „IV“ live vorzustellen. Auf diesem wandeln sie auf den (groben) Spuren von Strike Anywhere und Good Riddance, klingen aber trotzdem nicht wie eine Kopie. Sie klingen gut! I Farm kombinieren schmutzigen Punkrock mit wuchtigem Hardcore und veredeln diese Mischung sehr gekonnt mit gelegentlichen Metalparts, ohne nur in die Nähe von den langsam ausgelutschten Metalcore-Bereichen vorzudringen. Sicher haben die Songs nicht die Klasse der oben genannten Beispiele, können aber nicht nur aufgrund der Produktion von Punk-Papst Bill Stevenson (All, Black Flag, Descendents, Only Crime, etc.) überzeugen. Denn im Gegensatz zu ihren Vorgänger-Werken gehen die aktuellen Nummern gut ins Ohr und besitzen auch die nötige Abwechslung. Der Opener „Hung By The Bootstraps“ zum Beispiel ist noch ein stampfender Hardcore-Brocken mit massig Groove und dezenten Agnostic Front-Ähnlichkeiten, das anschließende „G Samsu“ schon kommt schneller und überzeugt mit feinen Melodien, „Rayuela“ ist ein straighter Punkrocker, „Land Of The Lost“ dürfte für volle Tanzflächen sorgen, und „Doomed“ geht einfach auf die Zwölf. Das macht Spaß, und das dürfte besonders live gut funktionieren. Wer sich beeilt, hat noch die ein oder andere Chance, die Band in kleinen Clubs zu sehen. Bis Ende des Monats läuft die Tour.