Es war das Bizarre Festival. Es ist einige Jahre her. Man versuchte eine musikalische Ehe einzugehen zwischen der krachigen Welt der Indie-Gitarren und verwegenen elektronischen Sounds der fortgeschrittenen Nacht. Kläglich endete das als One Night Stand, und man verabschiedete sich vor dem Aufstehen. Das Hamburger Label „L'Age D'Or“ verbindet nun der durchschnittlich geschulte Hörer vornehmlich mit Tocotronischem Gelöt, Spillsbury oder den Newcomern Metric und deckt im Geiste das Memory-Kärtchen mit der Gitarre darauf auf. Konsequenterweise wird, was bei Lado vornehmlich Beiwerk bleibt, auf dem Schwesterlabel „Ladomat 2000“ spiegelverkehrt umgesetzt. Hier klingt nach Gitarre, was in Wirklichkeit Taste bleibt. Technoides Tanzkleid um ein Skelett aus karg rockenden Röhren. Rave und ausgelassen pumpende Verschwörungstheorien. „Filty, Dark, Rough“. Wäre „Let's Push Things Forwards“ nicht schon belegt, würde es die Lust auf diese synthetische Hochzeitsnacht vortrefflich beschreiben. Bitte entdecken Sie das doch einfach mal auf dem Weg zum nächsten Festival!
