Das zweite Album der süddeutschen Indie-Rocker Cosmic Casino ist kurz gesagt zwiespältig und dürfte das Publikum teilen. Man braucht nicht viel Phantasie, um sich den Veriss des einen oder anderen Kollegen vorzustellen. „Unspektakulär“ und „durchschnittlich“ werden noch die freundlicheren Attribute lauten. So kann man das sehen, wenn man vom Indierock unserer Tage immer wieder Neues erwartet. Aber mal ehrlich, welche Band erfindet das Rad neu? Man kann an „Ballads For Bastards“ aber auch ganz anders herangehen. Cosmic Casino bauen hier ganz konsequent die Stärken ihres Debüts „Be Kind & Be Cause“ weiter aus, und wenn man am zutiefst altmodischen Indierock des Erstlings seine Freude hatte, ist man auch mit „Ballads For Bastards“ gut bedient. Vertracktes Indiegefrickel trifft auf melancholischen Gesang, die Gitarren erinnern gerne mal an Sonic Youth, und Richard Goerlichs Stimme kann gar ein filigranes Hauchen werden. Eine unspektakuläre Platte für ebensolche Menschen. Schön, dass es das immer noch gibt!