Heute beginnt die Tour von Greg MacPherson, der in den kleinen Hallen sein neues Album „Sun Beats Down“ vorstellt. Auf diesem werden zwar deutlich mehr als drei Akkorde genutzt, doch trotdzem versprüht es durch seine Texte einen mehr als dezenten Punkrock-Charme. Denn MacPherson möchte etwas sagen und MacPherson sagt was. Was das ist und in welche Richtung es geht, verrät schon das Label, auf dem der Kanadier seine Platten veröffentlicht: G7 Welcoming Committee – der Firma der Konsequent-Punks Propagandhi. Musikalisch dagegen geht es der Winnipeg stammende und aus dem direkten Umfeld der Weakerthans kommende Sänger deutlich ruhiger an. Entspannte, aber doch manchmal schon fast schmutzige Singer/Songwriter-Sounds sind da zu hören, immer mal wieder überschreitet er auch die dünne Grenze zum Folk, und wenn man die Augen schließt, fühlt man sich doch tatsächlich ab und an an die ersten MTV Unplugged-Sessions und Tracy Chapman erinnert. Wer sich nicht sicher ist, hört sich einfach „Good Times“ und „Hotel Motel“ im Netz an, alle anderen gehen direkt hin. Oder nicht.
