Der ihnen eigene Stilmix aus wütendem Punkrock, trendy groovigen Tanzfundamenten, Elektrogefiepsel und flirrenden Gitarrensounds zeichnet auch das neue Album der fünf New Yorker aus. Wo der Vorgänger “ Stealing of a Nation“ bisweilen etwas überproduziert und glatt daher kam, klingt „Enemies like this“ enorm mitreißender und direkter, attackiert gleichermaßen die zappeligen Tanzbeine, die schwingwütigen Hüften und die mitgröhllaunigen Kehlen. Den Großteil dieses erfrischenden und ausdruckstarken Sounds schuldet die Platte wohl zu gleichen Teilen der Herangehensweise der Band an selbige und dem Produzenten Jagz Kooner. Die Idee hinter „Enemies like this“, dem Livesound von Radio 4 möglichst nahe zu kommen, darf getrost als gelungen bezeichnet werden. Und doch wird von einem Hördurchgang zum nächsten schmerzlich bewusster, dass die beliebte Kombination aus Dance und Rock – bisweilen doch etwas zu sehr gespickt mit Elementen aus Dub, Reggae und Ska – nicht der Weisheit letzter Schluss und schon gar nicht ein Garant für eine durchgängig gute Platte darstellt. Auch wenn sich auf „Enemies like this“ einige nette Partykracher gesellen („Enemies Like This“, „Always a Target“, „Too Much To Ask For“), auffällig oft wandert der Finger gen Skip-Taste, attestiert das verwöhnte Ohr bisweilen Unbesonderes. Keine Höchstwertung für dieses Werk, aber für Freunde des 2002er Albums „Gotham“ und Besucher von Indierocktanzveranstaltungen eine sicher lohnenswerte Investition in die Tanzflurtauglichkeit der heimischen Plattensammlung. Für alle Anderen gilt: Erst mal live anschauen!