Die Band aus Memphis / Tennessee präsentierte ihren Namen, den sich sowieso schon keiner so leicht merken kann, über die Jahre in leichten Abwandlungen, bis man sich nun auf Viva L'American Death Ray Music und auch endlich auf eine feste Besetzung geeinigt hat. Undergroundiges Anti-Marketing?! Subversives sich interessant machen? Oder einfach nur Ausdruck von Selbstfindungsprozessen? Wir wissen es nicht… Epizentrum der Band ist Nicholas Ray, dessen eindringlich lässiger Gesang der Band schon einige Velvet Underground-Vergleiche eingebracht hat. Auch wenn Einflüsse aus Sech- und Siebziger Gitarrenrock nicht wegzudiskutieren sind, scheint die Band doch vor allem in den Achtzigern des vorigen Jahrhunderts verwurzelt zu sein. Auf dem aktuellen, im Frühjahr erschienenen Album „In The Meantime“ finden sich Stücke, die dieses unaufdringlich treibende Etwas haben, das mal nach My Dad Is Dead, dann nach The Feelies oder schließlich auch nach The Fall klingt. Das führt zu vielen Déja-Ecouté-Erlebnissen der nicht unangenehmen Art und macht Lust auf tiefes Wühlen in der Plattensammlung. Nun sind Viva L'American Death Ray Music auf Tour und durchaus ein Geheimtipp für Menschen, die für einen Trip in die Vergangenheit jenseits von aktuellem Retro-Hype offen sind. Der König ist tot, es lebe der König!