The Marble Index: s/t - Gemeinsam wachsen

The Marble Index: s/t (Cadiz / Soulfood)

Manche Plattenfirmen kann man nicht verstehen. Da gibt es in Kanada eine Band, die genau den Nerv der Zeit trifft. The Marble Index haben seit zwei Jahren eine fertige Platte am Start, die nicht nur Freunden von Franz Ferdinand und Co. sicher mehr als gefallen würde und für die sie sogar kanadische Awards bekommen hat. Sie spielten bereits mit Bands wie Hot Hot Heat, Maximo Park und sogar den Pixies, doch ihr Debüt ist erst seit wenigen Monaten auch in Europa erhältlich. Warum? Weiß keiner. Umso schöner aber, dass das Trio nun auch durch Deutschland tourt, um die Platte gebührend vorzustellen. Die hat zwar einen starken britischen Einfluss, doch Brad Germain, Adam Knickle und Ryan Tweedle klingen zum Glück nicht nur nach neuem New Wave, sondern haben viele weitere Stile in ihren Sound integriert. So hat „Not So Bright“ einen starken Nada Surf-Touch, das anschließende „We Can Make It“ zeigt, dass die Jungs sicher auch die eine oder andere Nirvana-Platte im Schrank haben, und immer mal wieder klingen auch die frühen Radiohead durch. Und so klingen The Marble Index zwar häufig nach anderen und nur selten wirklich nach sich selbst, doch es handelt sich schließlich um das erste Album einer jungen Band. Dem ist sich Drummer Adam durchaus bewusst: „Wir wollen für ein Publikum spielen, das mit uns wächst, wie wir mit ihm.“ An uns – dem Publikum – soll es nicht scheitern. Und wenn man sich diese zwölf Songs anhört auch nicht an der Band …