Mögen The Rapture Queen? Zumindest beginnt ihr Album „Pieces Of The People We Love“, als lasse man Ikone Mercury für Sekunden vor und wieder zurück fahren. Das mündet dann in einen lustigen Midtempo-Beat, welcher tatsächlich umspült wird von Melodie und Rhythmus der ausgehenden Achtziger. Eben genau der Zeit, als die königlichen Briten mit ähnlich draufgängerischer Lust an der Elektronik tüftelten. Noch weiter zurück sogar dreht das folgende Titelstück am Rad der Geschichte. Erhabener Shit! Pop und Wave gehen hier mit einer hippen Ladung Punk und noch mehr Funk eine wirklich alles andere als heilige Allianz ein. Nicht überraschend, dass einige Konstrukteure aus den Schmieden derer von Bloc Party, Depeche Mode oder gar den chemischen Brüdern dem Ganzen einen offensichtlich streng verordneten Spaßfaktor untermischten. „First Gear“ vermag vibrierend den allnächtlichen Wahnsinn zwischen Tanzflur und zurück gekipptem Beifahrersitz in Klänge zu fassen. Ein Ford Mustang muss es dann aber bitte schon sein. Bliebe nicht einmal mehr zu erklären, dass der Bandname in Ausnutzung aller Interpretationen schon auch für die Wonne sexueller Ekstase herhalten muss. Das, mit Verlaub, bleibt auf dem einen oder anderen Bandfoto schon noch etwas verborgen. Sicherlich arbeiten sie daran, die (inzwischen) New Yorker Herrschaften. Vielleicht täuscht das ja auch nur. „The best is yet to come!“ rufen sie uns kurz vor Ende zu. Das haben schon viele behauptet. Ihre bevorstehende Tour wird's zeigen!