„Where Our Hearts Collide“ bezeichnete 2005 das Debüt der sanften Schweden Amandine. Natürlich klingt alleine schon der Titel nicht unerheblich nach An- und Abflügen, Höhen, Tiefen und gelegentlichen Abstürzen. Inszeniert irgendwo dort, wo sich Folk auf spartanischen Ländereien niederlässt, jedweder Vehemenz mit Nachdruck abschwört und inmitten fein artikulierter Emotionen die Wärmezufuhr einer spätabendlichen Sommerwiese verbreitet. Atem holen! Das birgt natürlich auch diese Art besondere Fragilität, derer wir uns so gerne bedienen, wenn alles gesagt scheint. Jetzt fallen auf ihrer EP ein paar Blätter Herbstlaub hinterher. Bewegt im Taumel von den Bäumen, als unten am Boden die Herzen zusammen stießen. Da soll sich jetzt mal Reim darauf machen, wem Lyrik gebührt. Amandine gehören den geborenen Kapuzenmenschen an. Nicht des Versteckens wegen, sondern viel mehr im Sturze innerer Einkehr. Bei Fat Cat Records finden sie wohlwollenden Unterschlupf und wahrscheinlich auch etwas Warmes zu essen. Anders ist die nuancenreiche Kraft ihrer Songs auch nicht wirklich zu erklären. Dass ihre von POP FRONTAL präsentierte Tour im goldenen Oktober ausgerechnet im „Grünen Jäger“ (Hamburg) beginnt, ist mehr als nur ein schöner Zufall.