Warum eigentlich „The Green Armchair“? Auch wenn die erfolgreichste aller Suchmaschinen auf solche komplexen Fragen keine explizite Antwort kennt, ein paar deutliche Hinweise hat sie allemal parat. Das eminent abwechslungsreiche Ensemble an mehr oder weniger federnden Sitzmöbeln in der Bildersuche steht Pate für stilistische Vielfalterei auf dem Album. Lederbezug für den stylischen Klubbesitzer hier. Retrograde Amnesie dort für alle lebenden Roger Waters-Veteranen. Einige fast gemauert in der Erde, andere aus klapprig anmutender Improvisationskunst gebastelt. Der Vater Architekt, die Mutter Musiklehrerin. Da muss es fast folgerichtig zu Entladungen bis hin zum familiären Elektroschock kommen. „We gonna rock down to Electric Avenue / And then we'll take it higher“ – Eddy Grants Mantra nimmt die nervösen Schritte des jungen Sebastien Devaud mit auf den Weg vom zu „House“ in immer größere Clubs. Bis irgendwann die Remix-Aufträge aus den Studios derer zu Franz Ferdinand oder Tricky (!) kommen. Dass sich in einer aktuellen Bestandsaufnahme jetzt zeitlose Zeugen wie Peter Murpy (Bauhaus), Princess Superstar oder Neneh Cherry die Ehre geben, erscheint logisch. Zurück lehnen oder zerlegen. Emotionen ausdrücklich gestattet. Klubgängers Delight! Auf einigen wenigen Club-Gigs nun auch wieder live zu erleben…