Die Jungs aus dem Düsenjäger können sich nicht entscheiden. Wollen sie nun klassischen Deutschpunk oder doch lieber angepunkte, deutsche Rockmusik spielen? Wollen sie die neue Terrorgruppe werden oder wandeln sie doch lieber auf den Spuren von (frühen) Muff Potter und Kollegen? Weil sie das anscheindend selbst nicht so genau wissen, neigen sie mehrheitlich zwar zum Zweiten, machen aber trotzdem einfach beides und können so mit dem neuen „Schimmern“ mal wieder eine feine Scheibe vorweisen. Warum? Weil die Songs einfach klasse sind, weil man zu ihnen tanzen, ihnen aber auch einfach zuhören kann. Weil man Hits wie „Per Anhalter“, „Persil und ich“ oder die „Leute mit Senf“ einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Weil die insgesamt 13 Tracks meist ordentlich Dampf besitzen, aber trotzdem nicht nur plump geprügelt, sondern mit Händchen und gaaaanz viel Gefühl zum Besten gegeben werden. Weil sie sowohl Punk als auch Pop sind, und trotzdem ihren eigenen Charme besitzen und ganz sicher nicht austauschbar oder seelenlos oder gar nachgespielt klingen. Weil es Spaß macht, die Texte erst zu lesen, ihnen dann zu lauschen und sie dann lauthals mitzusingen. Am besten geht das natürlich auf einem Konzert des Düsenjägers. Und die gibt es bald wieder. Denn ab Anfang November reisen die Osnabrücker durch Deutschland.