Italien Reiseland. Von ihrer florentinischen Heimat ganz bis runter nach Sizilien ein ganz schöner Stiefel Kilometer. Wer den mal auf Schienen zurück gelegt hat, ahnt vermutlich warum sich diese Bandabardò scheinbar unendlich viel Zeit lässt. Und weil zwei voll gepackte CDs nicht schon genug sind, gibt es ein quietschknallbonbonbuntes dickes Booklet gratis dazu. Es ist offenbar, dass hier Liebhaber am Werk sind. Mit Zeit. Viel Zeit. Seit über zehn Jahren sind Bandabardò im Namen der Folklore unterwegs. Der Bandname soll an Brigitte Bardot erinnern, und doch will man sich zeitlich nicht einordnen lassen. Stilistisch ebenso wenig und die Gesetze des freien Marktes? Platten werden auf Konzerten verkauft, basta! Der Weg ist das Ziel, und wer am Rande der Straße steht wird eingeladen, ein Stück mitzugehen. Viel unaufgeregter, als es auf den ersten Blick ausschaut. Zeitlos eben. Akustische Landschaften. Weicher als Conte, charismatischer als Ramazotti. Beschaulicher in ihrem Multikulti aber auch als Bordello und Negra. Fahrende Musikanten gegen den Strom. In Berlin will einer „endlich mal italienische Musik mit Substanz“ gesehen haben. Das darf man unterschreiben. Live und – wie man berichtet – entfesselt im Januar!