Die Banditen ziehen wieder durch das Land und hinterlassen allerorten aufgebrachte Mengen. „Beatodyssee“ heißt ihr neues Album, das anzuhören sich sicher lohnt. Aber der heimische Hörgenuss des aktuellen Cowboy-Beat-Spaghettiwestern-Gewitters ist nix im Vergleich zum Live-Erlebnis. Man weiß nicht, wie die Jungs aus Jena das machen, aber ihre Bühnenshow ist ironisches Rock’n’Roll-Statement und bierernste Beat-Performance zugleich, und das macht einfach höllisch viel Spaß. Blinde Tanzwut erfasst junge und nicht mehr ganz so junge Menschen bei Surf-Krachern, die so hübsche Namen tragen wie „Komm Mädchen geh“, und das ist doch wirklich schön. Hingehen, viel Bier trinken, sehr viel tanzen und dann den Generationenvertrag erneuern. In dieser Reihenfolge.