Über unser Wortspiel „Plemo(bil)“ muss die Welt nicht lachen. Trotzdem sind die kleinen, zerbrechlichen Plastikabbilder bunter Lebensfreude ein schöner Assoziationspunkt für den („Ego…“ war ja bereits besetzt) „Exzess Express“. Stammen jene doch gleichsam, wie ein großer Teil des Album-Inputs, einmal mehr aus den unvergessenen 1980ern. Aus Zeiten also, da öffentliches Rechthabertum in Radio (NDR) und TV (ZDF) solch progressive Titel wie das von Plemo gesamplete „1980-F“ (After the Fire) über die analogen Sendemasten jagte. Stellt man sich also diese kleine Heile-Welt-Plastikarmee einmal durch den Zeitraffer gezogen und in grelle Neonlichter getaucht vor, kommt das dem ekstatisch dahin rasenden Express mächtig auf die Spur. Mit „Tempo 100 in der Straßenbahn“ und jeder Menge Oldschool-Strobo wird der raumerfahrene Hörer bereits nach kurzer Strecke zum eigenen Subraum-Kommandanten im Raumschiff Plemo. Ein lustiges Zitatesuchen für die Älteren unter uns. Irgendwas mit „Electronic Beats“ für alle, denen die Gnade der späten Geburt zuteil gekommen ist. Trifft halt Rave auf Himmel („DJDJ“) auf zuckenden, synthetischen Irrsinn. Kommt mitunter um die kalte Ecke wie Spillsbury, lässt aber dabei ohne Furcht die schwersten „Schiffe fliegen“! Liveexzesse in Kürze!