Was Erdmöbel hier tun, erinnert an Umfragen nach deinem „peinlichsten Lieblingssong“, an Karaoke und geschmäcklerische Achterbahnfahrten. „Zwölf Goldene Große“ (allesamt tatsächlich vergangene Nummer Eins-Hits) müssen herhalten. Vorweg sei bemerkt, dass es ihnen nur ganze zwei Male gelingt, so richtig lang zu weilen. Gut Ding tut, wer einfach das eingangs platzierte „Tom-Jones-Muschikatz-trifft-Sesamstraßen-Lied-Cover“ überspringt. Und mittenmang auch Kraftwerks restlos uninspiriert genommenes „Modell“ links liegen lässt. Schlichtweg himmlisch dagegen die mehr oder minder freien Übersetzungen Joan Osbournes „One of Us“, pointierte spanische Ewigkeit („Wenn du fortgehst“ / Porqué te Vas“), schlicht gehausorgeltes Venga Boys-Entertainment oder die beinahe schon vergessene Crash Test Dummies-Lippenübung („Da war mal ein Junge“ / „Mmm mmm mmm mmm“). Am Ende kann man es mit den Bee Gees sagen: „Ich machte nen Scherz und alle Menschen weinten. Und ich merkte nicht: der war über mich. Da weinte ich mit und alle Menschen lachten. Nur sah ich nicht ein: das war über mich. Der Himmel war grau und, um genau zu sein ungefähr, war das alles ein Traum, erinnere ich mich kaum an irgendwas mehr. Nur, dass ich dann starb und alles fing an zu leben. Dass ich nie kapier': Es ist wegen mir!“ Dem ist lediglich die Tour im Herbst hinzuzufügen.