In jedem Zauber liegt auch ein neuer Anfang. Nein, haben wir nicht verdreht, die Aussage. Stimmt schon so. Zauberhaft war es nämlich schon, was die norwegische Jazz-Diva Nergaard und das Tord Gustavsen Trio über Jahre hinweg anboten. Schützt aber vor Neuanfang nicht. So mag der hintersinnige Albumtitel nicht ganz aus dem Blauen gegriffen kommen. Selbst wenn er sich passend in den beinahe typischen Wortschatz des Jazz einfügt. Aber Jazz? Öffnet sich mehr denn je dem Pop. Klingt dabei nicht, als würden Fesseln gesprengt. Eher substanzielle Erleichterung in den fluffigen Arrangements. Mit Orchester im Rücken, dessen Präsenz dem kleinen Ensemble nicht umgehend wieder die Luft nimmt. Dass Tracks wie die Country-Adaption „The Diner“ durchaus kompatibel sind, den Weg in die Radiostationen rund um den Globus zu finden. Dass „Wastelands“ oder „When Judy Falls“ dabei ein wenig von der Stange daher kommen. All das stört den insgesamt potenten Gesamteindruck kaum. Wem Jazz alleine schon immer zu traurig und Pop itself zu fröhlich war, probiere sich hier umgehend im Konsens aus. Die Tour im September und Oktober.