Ein Blick auf's Cover von „It's A Bit Complicated“ schürt Ängste. Album Nummer zwei als geometrische Berechnung? „Jealous Guy“, „Pump Up The Volume“ und „I Will Survive“ auf der 12-teiligen Titelskala lassen schlimme Gleichungen befürchten. Doch Entwarnung! Es bleibt bei dem einen Arctic Monkeys-Cover in der Bandgeschichte. Wenn hier überhaupt irgendwer irgendwohin tendiert, dann Eddie (Pyth)Argo(ra)s zum Popthron. In (!) Schuhen aus dem kalten Badewasser steigen, einmal schütteln und erstmal etwas verquer („Pump Up The Volume“) die Regler auf halbzehn. Die Angst des Kassenwarts vor dem zweiten Album? „Direct Hit“ gröhlt dann aber auf geradestem Wege mit reichlich 70er-Tralala und befiehlt unmissverständlich den Weg zum Tanzflur. Wer auf den Konzerten im vergangenen Jahr ein wenig aufgepasst hat, kennt bereits „St. Pauli“ mit seinem „Punkrock ist nicht tot!“ vs. „We are Hamburg School“ vs. „I learned my German from a 7″ record!“-Alarm. Dass sich ihr Gitarristen-Wechsel auf „People in Love“ mitunter sowas von in Richtung Weezer bewegt. Dass sich Argos auch hier wieder zu seiner latenten Beziehungsunfähigkeit bekennt. Dass an manchen Ecken und Kanten sogar Strandjungen-Choräle erschallen. Macht das Ganze im Endergebnis mit Gegenprobe nur während den ersten 3 von 33 Minuten kompliziert. Am Ende schütteln Art Brut genau das PunkPopArtRock-Album des Monats aus den tropfenden Tanzschuhen, welches Ihr alle schon vor zwei Jahren feiern wolltet! Endlich! Band geformt! Top of the Pop! Nach den Clubgigs Anfang Juni in diesem Sommer noch auf einigen Festivals zu erleben – Schuhe aus!