Wohin wollen die Jungs aus Buxtehude? Raus bestimmt. Diese Frage scheint berechtigt, denn sie stellt sich schon nach dem ersten Hören der heute erscheinenden EP. Und das hat nichts mit strengem Schubladendenken zu tun. Doch mit ihrer Mischung aus tanzbaren Beats und Indiepop, mit Up-Tempo Drums und groovendem Bass, mit mal funkigen, groovenden, mal rockigeren Gitarren können sie sich nicht entscheiden. Aber müssen sie das? Jedenfalls wirken die fünf Songs der selbstbetitelten EP „please.me“ noch eher unausgereift und ergeben zusammen nicht wirklich ein harmonisches Bild. Möglicherweise liegt das Problem darin, dass please.me versuchen, ein musikalisch zu großes Spektrum abzufertigen. Vielleicht ist der Reifeprozess der ehemaligen Punkband (unter anderem Namen) auch noch einfach nicht abgeschlossen. „The phantomboy don’t need to smile at last“, erklären please.me bei „Champaign And Waterfalls“, dem man sogar seichte Emoklänge andichten könnte. Doch wirklich lächeln tut man auch als Hörer nicht, zu gewöhnlich, zu wenig „Oh“- und „Ah“-Momente und zu viel Nice Boy Music. Der Wahrheit letzter Schluss bedeutet das noch immer nicht. Den können sich die werten Hörerinnen und Hörer bei den Live-Konzerten von please.me selbst ziehen.