Hier also der erste Teil der Compilation-Serie „Here Comes Trouble“ des Düssseldorfer Labels TV Eye Records. Was auf Platte durfte, entschied Labelchef Frank Popp. Und der Titel ist Programm: Rausgekommen ist eine laute dreckige Wundertüte aus Indie- und Garagenrock. Älteres Eisen, namentlich u.a. Dinosaur Jr., The Dirtbombs oder die Flaming Sideburns, mischt sich mit jüngeren Rockgeschwadern wie The Gossip, The Black Keys oder The Checks, die mit einem langgezogenem Yeah-Schrei den ersten Stein werfen. Ruhiger wird's nur bei „Seeing is Believing“ von The Superimposers und The Clienteles „My Own Face Inside The Trees“. Tut nicht wirklich weh, wirkt aber auf dem sonst eher Testosteron-gesteuerten Sampler verloren. Dann lieber noch eine Runde alte Vox-Röhren und ungeschliffenen Bluesrock Marke The Black Keys oder – wären da nicht noch die Mystery Girls – den quasi perfekten Finisher der Sideburns „Street Survivor“. Im Prinzip steht die erste Stunde deftige Musik für die nächste Schuhe-anlassen!-Party also schon. Die labeleigenen Bands Redondo Beat und Louis Lament sind diesmal (unberechtigterweise) noch nicht dabei. Zweitgenannte brachten kürzlich ihre erste Single raus. Zumindest bei der DJ-Tour mit Frank Popp zur Compilation-VÖ kann man sich live von der fuzzy „Louis Lament Experience“ überzeugen.
