Einen latenten Hang zur handfesten Theatralik kann man New Idea Society durchaus nachsagen, ohne rot zu werden. Und hoppla, da schließen wir uns gerne an. Denn während die Band auf ihrer Myspace-Seite vor diversen historischen europäischen Baudenkmälern posiert, entdeckt der zweite Blick den Brocken einer musikalischen Ruine. Steven Brodsky an der Gitarre. Der Mann also, der (zumindest kommerziell) so gnadenlos mit Cave In scheiterte. Gästeliste und Instrumentarium lassen darauf schließen, dass die Proberäume reichlich eng geworden sein müssen. Wenn nicht gerade das lyrische Intermezzo auf der Tagesordnung stand. Soll heißen, hier wird ausgelotet zwischen Wucht und Wahrnehmung. Empfindsames Songwriting neben der Drei-Streifen-Träger-Garage. Wie im Titel angedeutet mal dezent schillernd („Waking Dreams and Rooms“), mal weniger („Let it Be“). Neue Ideen? Fehlanzeige! Nicht mal im Ansatz ausgefeilt und beinahe noch im Demo-Stadium. Ein eher rohes, darob nicht minder interessantes Hörvergnügen. Live zu erleben dieser Tage!