Auch BRMC galten als Rock-Retter, in dieser Hysterie-Phase, als Strokes, Stripes und Konsorten anfingen, knarzige Musik vergangener Jahrzehnte zu spielen und wieder salonfähig zu machen. Bands schossen da wie Pilze aus dem Boden. Aber kein Pilz war so southern, stimmte die Gitarren so tief, spielte den Sound so dreckig und ungeschliffen und glich dem Prototyp des harten Garagenrockers mehr als das Trio aus Kalifornien. Nach „Howl“, das mehr ein Ausflug in das Land der Songwriter und Folk-Klänge war, kam 2007 mit dem aktuellen Album „Baby 81“ die Kehrtwende: Bluesig, dreckig, meist hart, aber immer herzlich pusten die Jungs einen von der Bildfläche und besinnen sich auf alte Tugenden. Trotzdem präsentieren sie sich vielseitig und beweisen wieder, warum sie ihre Berechtigung in der wunderbaren Welt des Rocks haben. Lederjacke an und hin da! Denn das Beste an dem Ganzen ist: Die drei beehren uns hierzulande nun auch wieder mit ihrer Anwesenheit.