Beim Anblick von Jack Penates Hüftkreisen würde Shakin' Stevens sich ein Implantat wünschen. Sagen manche. Aha! Musikalisch dagegen deutet vieles eher auf einen ausgiebigen… nun, Hüfteinsatz in variablen Ebenen. Der charmante Sohn Londons mit dem cremig-streichzarten Namen erklomm unlängst mit seiner Single „Torn On The Platform“ die britischen Charts. Einem Song über die Zerrissenheit auf den Schienenwegen einer Wochenendbeziehung. Angesichts lustiger Lokführer-Streiks bekommt das in bundesdeutschen Ohren dieser Tage sogar noch seinen sozial-gesellschaftlichen Anstrich. Doch ist Penate mitnichten kritischer Freigeist, noch Gewerkschaftsaktivist. Vielmehr beschreitet der gerade 22-jährige auf „Matinée“ den Weg des eher marginalen Widerstandes. Zwischen Uptempo-Pop („Spit on Stars“) und Kuschelrock („We Will Be Here“) wird einmal rund um die Uhr musiziert, dass der große Zeiger nur so vibriert. Was wiederum eine gewisse Beiläufigkeit entlarvt. Telefonklingeln? Busfahrplan? Einkaufszettel? Entschuldige, Jack! Später gerne wieder. Im Moment grad schlecht. Ein andernmal. Eine Wochenendbeziehung, diese Matinée. Sehr britisch, sehr kompakt in ihren Kapiteln. Live ab Ende Oktober.