Die reformierten und ganz aktuell bei uns auf Tour gehenden Sand Rubies (ehem. Sidewinders, starring Rich Hopkins) haben ein neues Album als Gastgeschenk im Gepäck. „Mas Cuacha“ nimmt den Ball ihres noch selbst veröffentlichten Debüts „Cuacha!“ im Jahr 1988 nicht nur im Titel wieder auf. Noch immer spielen sie so etwas wie eine hochenergetische Wüstenrock-Ausgabe von Dinosaur Jr. Könnte also Fans von harter, virtuoser Gitarrenmusik ebenso gefallen, wie Alternative-Jüngern. Etwas untypisch in seiner Hitmusik-Fröhlichkeit ist „Satellite Radio“ geraten, auch der weibliche Gesang auf dem TexMex-Popsong „Flotsam & Jetsam“ oder auf „Ferment“ (seitens der texanischen Sängerin Lisa Novak, mit der Rich lt. Informationen des deutschen Fanclubs auch zartere Bande als Gitarrensaiten verbinden) ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Doch der Byrds-Twang von „Machines“ oder Raubeine wie die hier erneut aufgenommene David Slutes-Nummer „See You In September“ machen „Mas Cuacha!“ zu einem in Summe empfehlenswerten Album. Fast scheint es mit Rich und den Sand Rubies wie mit jenem anderen Feedback-Großmeister zu sein: Der ist auch fast immer begeisternd, am meisten aber gemeinsam mit Crazy Horse.