Der Live Aid-Auftritt 2005 hatte die seit 1981 getrennt agierenden Pink Floyd-Doppelköpfe David Gilmour (voc, git) und seinen kreativen Gegenpart Roger Waters (bass, voc) kurz wiedervereint. Das Jahr 2006 sah sie beide wieder getrennt im Studio – zufällig sogar im gleichen. Mit seinem dritten Soloalbum „On An Island“ schaffte es Gilmour bis auf Platz Eins der UK-Album-Charts. Die Live-Präsentation des Albums in der Londoner Royal Albert Hall wurde jetzt mit dieser Doppel-DVD verewigt. Durch das starke Material, eine Traumband – Richard Wright (key, Pink Floyd), Phil Manzanera (git, Roxy Music), Steve DiStanislao (drums, Crosby/Nash), Dick Parry (sax), Guy Pratt (bass) und Jon Carin (git, key) und eine erlesene Gästeliste entstand hier so etwas wie der ideale Konzertmitschnitt. Transparenter Sound, warme Lichterfluten ohne Technik-Overkill, die Atmosphäre der altehrwürdigen Halle sowie edle Graphik in der Menüführung der DVDs tun ein Übriges. Der Konzertabend hebt mit „Speak To Me“, „Breathe“ und „Time“ nostalgisch und perfekt an. Die folgende Live-Darbietung des „Island“-Materials wird vor allem durch David Crosbys und Graham Nashs unnachahmlichen Harmoniegesang veredelt. Gilmours bluesiges Gitarren-Solo auf „This Heaven“ verdeutlicht, warum er von Fachleuten regelmäßig zu den besten seiner Zunft gewählt wird. Für „Then I Close My Eyes“ unterbricht Robert Wyatt (Soft Machine) – im Rollstuhl – eine langjährige Bühnenabstinenz und steuert ein magisches Trompetensolo bei. Noch frenetischer wird David Bowies für seinen leicht wackligen Vortrag von „Arnold Layne“ und „Comfortably Numb“ gefeiert.