Mal ehrlich – so richtig vorstellen konnte man es sich nicht, dass die frankophilen Münchner von Phonoboy ihrem Konzept auch auf dem zweiten Longplayer treu bleiben. Das 2005 erschienene Debütalbum „Tres Chic, Trashig“ hatte Charme, war irgendwie neu und frisch und löste völlig zu Recht Begeisterung aus. Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik, Remixe von Thies Mynther oder den Merricks – ein absolut erfolgreicher Start eben. Auf „Pas de Temps“ macht das Quartett eigentlich genau dort weiter, wo der Erstling aufhörte. Das kann man langweilig finden, aber diese eigene, immer noch charmante Mischung aus Devo und Les Rita Mitsouko geht nach wie vor in die Beine und macht eine Menge Spaß. Phonoboy verknüpfen gekonnt die Energie des New Wave mit der Melodienseligkeit der Sixties und haben auch auf dieser Platte wieder veritable Hits am Start. Die Single „Pas de Temps“ etwa oder das knackige „Bleu, blanc, rouge“. Live kann bei dieser Mischung eigentlich nichts schiefgehen. Phonoboy sind dieser Tage auf ausgiebiger Tour durch die Clubs der Republik.