Was war das vor zwei, drei Jahren für ein Hype. Der bis dahin zwar in gewissen Kreisen schon relativ erfolgreiche, aber flächendeckend und im Mainstream noch recht unbekannte singende Surfer Jack Johnson veröffentlichte das Album „In Between Dreams“ – und jeder fuhr drauf ab. Die Platte verkaufte sich auf der ganzen Welt wie das berühmte geschnitten Brot, und seine wenigen Konzerte waren in weniger als kurzer Zeit ausverkauft. Jack Johnson traf mit seinen meist akustischen, verträumten und gefühlvollen Tracks zwischen Surfer-Romantik, Singer/Songwriter-Melancholie, dezenter Reggae-Tanzbarkeit und sympathischem Pop-Outing den Nerv der Zeit und sahnte ab. Nun gibt's mit „Sleep Through The Static“ einen neuen Longplayer. Und der wird Fans des Hawaiianers sicherlich wieder glücklich machen. Hype-Verfolger von damals und junge Neueinsteiger dagegen wird Johnson nicht zwingend begeistern können, wie er es damals schaffte. Dafür sind die neuen Tracks nämlich eine Nummer zu unspektakulär. Sie klingen wie Jack immer klang und lassen jegliche Überraschungen vermissen. Daran ändern auch eine E-Klampfe („They Do, They Don't“), Background-Vocals von Produzent JP Plunier („If I Had Eyes“) oder relaxter Reggae („Hope“) nicht viel. Am Ende ist „Sleep Through The Static“ eine nette Sommer-Platte, die lange nicht die Klasse der famosen Beautiful Girls, aber doch die zwei Vorteile hat: Einen Teil der Einnahmen spendet der Künstler an wohltätige Zwecke, und Johnson hat mal wieder einen Grund, bei uns zu touren. Im August ist es soweit.