Die Donots machen jetzt ernst! Nicht nur, dass sie ihr neues Album „Coma Chameleon“ erstmals auf ihrem eigenen Label Solitary Man veröffentlichen, sie haben auch kräftig an ihrem eigenen Sound geschraubt. Denn dieser fröhliche, nette und ehrlich gesagt nicht immer zwingend beeindruckende Pop-Punk ist nicht mehr: 2008 klingen die Herren deutlich spannender, vielseitiger, überraschender, lärmender und am Ende auch tatsächlich besser. Sicher finden sich auch in Nummern wie „Break My Stride“, „Anything“ oder „Pick Up The Pieces“ durchaus bekannte Klänge, ohrwürmige Refrains und das Gefühl für den großen Pop. Doch gleichzeitig versprühen diese Songs und auch alle ihre anderen Platten-Kumpanen den neuen Wind. Süße Melodien treffen jetzt auf dreckigen Rock N Roll, Bands wie die Beatsteaks oder Billy Talent stehen Pate. Die Donots hauen jetzt mal richtig auf die Kacke. Noch nie hat man sie so laut und heftig gehört. Doch auf dem von Kurt Ebelhäuser und Vincent Sorg produzierten „Coma Chameleon“ wird mehr als gelärmt, es wird auch pausenlos gespielt, gespaßt und versucht. Für den deftigen Kopfnicker „Headphones“ haben sie Pete Vuckovic von 3 Colours Red vor das Mikro gezerrt, bei „Someday Somewhere“ holen sie die Paddle Steel, bei „To Hell With Love“ das Klavier aus der Ecke. „Stop The Clocks“ kommt plötzlich britisch daher, und „The Right Kind Of Wrong“ läuft vor Pathos und dicker Hose nur so über. Ähnliches dürfte für die Clubs der kommenden Donots-Tour gelten. Rasches Ticketsichern wird an dieser Stelle genauso wie der Erwerb von „Coma Chameleon“ empfohlen.