Das britische Label Warp ist ja vor allem eines: Ein stilsicherer Hort für durchgeknallte, oft ziemlich geniale Bands und Typen. Man erinnere sich nur an Boards Of Canada oder Jamie Lidell. Auch die drei Jungspunde der Born Ruffians passen gut ins Konzept, denn einordnen lassen sich die Songs ihres Debüts „Red, Yellow And Blue“ nur schwer. Indie-Pop zwischen Folk und Ethno-Beats, gerne vertrackt und schwierig, aber immer frisch und spannend. Das Trio aus Toronto musiziert, wie kleine Kinder spielen: offen, neugierig und manchmal etwas tappsig. Dabei hört man ihre Vorlieben durchaus heraus. The Hidden Cameras etwa oder die seligen Violent Femmes. Wer von der großen Indie-Schublade mehr erwartet als muntere Party-Singalongs oder düstere Tanzbarkeit, wird an diesen Burschen seine helle Freude haben. Kindliche Neugier vorausgesetzt. An vier Terminen kann man sich diese Band dieser Tage live ansehen. Was hiermit schwer empfohlen wird.