Blicken wir ein paar Jahre zurück. Damals spielten die Sahara Hotnights im Vorprogramm von damals noch punkigen Dover und – rockten! Sieben Jahre ist das jetzt her, damals bezeichnete ihre Musik einer als „poppigen Punkrock plus Social Distortion“. Heute spielen die Damen Pop. Herrlichen, wunderschönen, liebevollen Powerpop zwischen den Bangles und Garbage. Musik zum Tanzen, Knutschen und Gutfühlen. Auf ihrem neuen, heute erscheinenden Album klappt das schon ganz ausgezeichnet. Wenn sie demnächst mit Sugarplum Fairy durch Deutschland reisen, wird das auch in Hallen klappen. Weil das von Björn Yttling (Peter Bjorn And John) produzierte „What If Leaving Is A Loving Thing“ einfach mit genügend Perlen gefüllt ist, um eine amtliche Show zu liefern und dabei den vermeintlichen Headliner souverän an die Wand zu spielen. Perlen wie dem Ohrwurm-Opener „Visit To Vienna“, das asiatisch beeinflusste und verdammt romantisch klingende „No For An Answer“, das flotte „Getting Away With Murder“, den Superhit – und das ist er wirklich! – „Cheek To Cheek“ oder das lässige „Neon Lights“. Das Ganze ist ein beängstigend hochkarätiges Album, auf dem es im Grunde keinen Aussetzer, sondern zehn eigenständige Nummern gibt, die aus „What If Leaving Is A Loving Thing“ ein äußerst vielfältiges und spannendes Teil machen. Die schwedischen Landsmänner und -frauen der Hotnights wissen das schon länger: sie kauften die Platte für über ein Jahr in die Charts und machten die beiden Singles (Video-Links siehe unten) zu den erfolgreichsten Radio-Songs 2007. Durchaus eine beeindruckende Duftmarke.