Lassen Sie uns das Nord-Süd-Gefälle betrachten, Leserinnen und Leser! Da sieht die Münchner Kollegin Dunkel also „Großes“ kommen und versteckt das bis dato süddeutsche Desinteresse bezüglich Veto hinter trägen ausgewachsenen Herdentieren. Während in Villa Bacho aka München also noch am Plattenteller gewienert wird, brennt in Villa Riba aka Hamburgo schon das Öl im Hüttenfeuer. Einspruch abgeschmettert! So fein seziert jedoch wie aus Frau Dunkels erwiesenermaßen berufenem Munde lässt sich das dänische Rezept Veto kaum besser auftischen. Nehmen wir also das Mantra auf: Bloc Party treffen auf düstere knarztrockene Elektronikteilchen. Und auf im ersten Moment wenig konsumerablen Gesang. „Crushing Digits“ – da kommen die Metaphoren ins Spiel. Auf Jahresziffern angewendet? Auf Stress, Termine, Management der Zeit? Vorwärts im Nachhall der Achtziger. Womit wir endlich wieder bei den Tönen wären. Die am Ende in „Duck, Hush And Be Still“ eher gedämpft ausklingen. Bis dahin aber haben Dampfkochtöpfe voll mit Clubzutaten für genügend Druckanstieg gesorgt. Energie in manchmal radikal sperrigem Aggregatzustand. Vor sich hindüseln sollen doch andere! Myspace-Gäste bringen's auf den Punkt: „Dark and Fuckable“ und „Mega Fedt“! Groß eben! Dem sind nur die Tourdaten und der Hinweis auf den Veröffentlichungstermin von „Crushing Digits“ am 19. September hinzuzufügen.
