Dein Händler und Du! Oder wie Informationen manchmal aus dem Ruder laufen: „Was kaufen Kunden, nachdem sie Bonaparte angesehen haben? 3% kaufen 'Heureka' (mit Tomte-Aufnäher)!“ Eine Extremistengruppe unter Uhlmanns Jüngern? Gefunden auf Amazon.de. Die Wahrheit beginnt in der Nähe (in Berlin, wo das Kollektiv schon seit einiger Zeit für Aufsehen sorgt) und grassiert bald in weiter Welt. But how to pronounce Bonaparte? Ihr Remmidemmi rund um heißlaufende teil-frankophone Elektronika verbirgt sich hinter clownesken Gesichtern, reichlich bunter Schminke, aberwitzigen Outfits und einer singenden Bankräubermaske. Das hat etwas von Zirkusmanege und Alptraum zugleich. Von verzerrter Wahrnehmung und Konfetti. „Do you want to party with the Bonaparte?“ antwortet es kreischend beim Start auf „Too Much“ und springt fortan auf jedem kleinsten Stück Wiese, herum bis auch der letzte Halm umgekehrt ins Erdreich ragt. Rohe Sixties-Power, E-Punk und Technojazz gemixt per duracellgetränktem Rührstab von einem durchlässigen Bandkosmos aus Überall. Es gilt ja auch, viel Luft zum Brennen zu bewegen, wenn man den Raum zwischen „Tolstoy“ und „Playboy“ ausfüllen möchte. Live aber schon jetzt ein Ereignis. Während bei so viel gebotener Audiovisualität der reine Hörgenuss auch seine vereinzelten Längen hat. Doch dann reißt gerade noch rechtzeitig zum Beispiel die flockige Antithese „I Can't Dance“ wieder aus der Meckerecke heraus. Live demnächst ab Ende Oktober!