Ehrlich, der Name dieser Band ist fantastisch. „Ey, was macht ihr?“ – „Na, Luxuslärm natürlich!“ Das hat Stil, das ist gut. Doch der coolste Titel hilft nichts, wenn die Musik nichts taugt. Die Band um Sängerin Jini macht auf ihrem heute erscheinendem Album „1000 km bis zum Meer“ durchaus feine Musik. Deutschpop könnte man sie nennen. Meist locker-flockig spielt sich das Quintett zwischen Juli, Mia. und Diane Weigmann hin und her und kann damit tatsächlich gefallen. Zugegeben, sie schaffen es nicht oft, wirklich zu begeistern, aber mit netten Texten, sympathischen Ohrwürmern und einem einfach lieben Sound erobern sie sich ihren Platz auf dem Mixtape für den gemütlichen Abend oder die etwas längere Autobahnfahrt. Denn hier tut nichts weh, hier wird nicht angeeckt oder gar genervt. Nein, sie erzählen ihre Geschichten und platzieren sie in einem genügend abwechslungsreichen Spektrum, in dem ganz ruhige, wie auch ein paar ganz wenige härtere Töne ihren Platz haben. Und ab und an streifen sie mit Klavier und E-Gitarre sogar die Gefilde, in denen sich Bands wie The Gathering oder Evanescence tummeln. Und dann – man höre sich „Unsterblich“ an – sind Luxuslärm sogar richtig klasse. Der Song dürfte eines der Highlights der aktuellen Tour werden. Feuerzeuge raus, Augen schließen, Partner knutschen. Viel Spaß.