Man kann nicht behaupten, dass Los Campesinos! faul wären. Nach „Hold On Now, Youngster…“ und „Sticking Fingers Into Sockets“ erscheint mit „We Are Beautiful, We Are Doomed“ die dritte Veröffentlichung in zwei Jahren. Und die hat es in sich. Die sieben Waliser/innen – von denen jeder mal zu singen scheinen darf – toben sich durch ihre zehn hektischen und nervösen Tracks zwischen Indie, Schrammel, Pop, Synthie und LoFi. Es quietscht und scheppert an jeder Ecke, es lärmt und klingelt, es erinnert an Bands wie die B52s, an Pavement auf Speed, an The Futureheads oder Franz Ferdinand mit Panik-Attacken, und es geht einfach fix zu Sache. Denn die Damen und Herren drücken hier das Pedal ohne Pause tief durch und bringen so ihren und unseren Kreislauf mächtig in Schwung. Hier möchte man springen, jubeln, kreischen und sich einfach bewegen und schwitzen. Derzeit hat man die Chance, das mit Gleichgesinnten zu tun: Los Campesinos! sind auf Tour und machen auch bei uns Halt. Leider nicht oft, aber weil sie alles andere als faul sind, dürfen wir sicher bald auf weitere Shows hoffen.
